oder manchmal muss man ein bisschen weiter fahren um ans Ziel zu kommen!

-> Reisefotos vom 32. Tag

Der letzte vollständige Tag auf der Südinsel verbringen wir in Picton, dem Abfahrtsort des Interislanders, der Fähre auf die Nordinsel. Wir sind nach einer kurzen Fahrt von Havelock relativ früh in Picton angekommen und nachdem wir unsere Unterkunft bezogen haben, war es noch zu früh um schon ans Nachtessen zu denken.

Daher entschieden wir uns auf der Strasse noch ein bisschen weiter zu fahren. Dabei entdeckten wir eine Landzunge mit Maori-Hinterlassenschaften, unteranderem Überreste eines Pa, dies ist der Name eines befestigten Dorfes.

Und weil's uns so gefiel ging unsere Fahrt noch weiter. Wir wollten schon umkehren da erreichten wir einen Pass mit herrlichem Ausblick. Uns zeigte sich auf beiden Seiten das Meer, dass sich hier einen verschlungenen Weg landeinwärts sucht.

oder wenn ein Fischerdorf zum Magnet einer ganzen Region wird.

-> Reisefotos vom 31. Tag

Unsere Reise auf der Südinsel geht in die letzten Züge. Wir fahren von Richmond (Nelson) weiter, zuerst entlang der Tasman Bay und dann querfeldein durchs Hinterland über 2 Pässe nach Havelock. Havelock ist von der Grösse her nicht mehr als ein kleines Fischerdörfchen. Doch seine Lage an einem Sound und ein neuseeländischer Exportschlager machen es zu etwas Besonderem. Zur Lage sei gesagt, Havelock liegt direkt am Meer, wobei direkt vielleicht nicht die rechte Wortwahl ist, denn bis man durch den verschlungenen Sound das offene Meer erreicht sind es etliche Kilometer.

Diese Kilometer inkl. zig Seitenarme werden von der hiesigen Industrie intensivst genutzt. Man findet überall riesige Anlagen mit künstlichen Muschelbänken an denen die sowohl in Neuseeland, wie auch im Ausland heiss geliebte Greenlipped Mussel (Grünlippenmuschel) gezüchtet wird. Man stelle sich einfach eine herkömliche, bei uns erhältliche Miesmuschel vor, mache diese 5 mal grösser und färbe die Ränder grün, et voilà, schon hat mein Greenlipped Mussels.

Zu Ehren dieses Verkaufsschlagers findet alljährlich das Havelock Mussel Festival statt und dieses Jahr wollten auch wir daran teilnehmen. Ausgerüstet mit einem "Feschtbändeli", wie sich das gehört, betreten wir voller Erwartung das Festgelände. Neben zahlreichen Verkaufständen die allerlei Krimskram anboten, gab es auch unzähligen Getränke- und Essständen, wo man diverse Muschelspezialitäten kaufen konnte. Von gedämpften Muscheln, von denen ich mir ein Schälchen gönnte, über frisch geräuchte Muscheln, bis hin zu Muschelsandwiches gab es alles.

Ein Festival wäre kein Festival ohne Musik und darum fehlte auch die Bühne nicht, auf der verschiedene Gruppen ihr bestes gaben. Das Festival macht Havelock alljährlich zum Zentrum der Region und die Schar der Besucher besteht daher mehrheitlich aus Einheimischen, auch wenn sich hier und dort der eine oder andere Tourist unter die Massen mischt. Uns hats gefallen, das Havelock Mussel Festival kann es gut mit unseren Dorfchilbis aufnehmen.

oder eine kleine Entschädigung der Wetterfee.

-> Reisefotos vom 30. Tag

Ich glaube da hatte jemand etwas gut zu machen. Wir sind ja nicht gerade verwönt wordern mit dem Wetter bisher. Wir wollen uns nicht beklagen, es könnte durchaus auch schlimmer sein, dass sind wir uns bewusst, aber wir haben es auch schon besser erlebt. Wie dem auch sei, heute war ein Bilderbuchtag.

Und was macht man an einem Bilderbuchtag, selbstverständlich eine schöne Tageswanderung auf einen möglichst hohen Berg mit phänomenaler Weitsicht. Die Suche gestaltete sich relativ einfach, denn den Mt. Arthur kannten wir bereits sowohl vom hören sagen als auch von unserem 2-Tages Tripp in den Tablelands vom 2009, nur hatten wir damals das gleiche Wetter wie gestern am Mt. Robert. Daher wollten wir es nochmals probieren.

Schon die Anfahrt war ein kleines Abenteuer, die verschlungenen Strassen durch das Hinterland von Nelson und die extrem steile Strasse hinauf zum Flora Carpark haben es in sich. Da ist man schon froh wenn man am heil am Ausgangspunkt der Wanderung ankommt.

Die Wanderung hinauf zur Mt. Arthur Hut hatte etwas gemeines an sich, denn nur gelegentlich konnte man einen Blick von dem erhaschen, was sich erst oberhalb der Waldgrenze richtig offenbaren würde, ein unvergleichliches Panorama. Als wir dann kurz nach einer kleinen Pause auf der Hüttenterasse weiter aufstiegen verschlug es uns wirklich die Sprache. Wir genossen einen Weitblick über die Tasman Bay und den Kahurangi Nationalpark der Seinesgleichen suchte.

Wir stiegen auf bis zum Abzweiger Richtung Salisbury Lodge von der wir vor 2 Jahren herkamen, nur war die Sicht dazumal nur 50 Meter und nicht 50 Kilometer wie heute. Wir mussten schon bald die Windjacke montieren und sogar die Kapuze hochkrempeln, denn der Wind hier ober war nicht von schlechten Eltern.

Wenn man einen solchen Sonnentag draussen die Natur geniessen darf, kann man sich wirklich glücklich schätzen. Ich kann Euch sagen, Karin und ich waren glücklich zusammen hier draussen mit einem grandiosen Panorama und genossen jede Sekunde.

oder vom Nebel verfolgt.

-> Reisefotos vom 29. Tag

Nach ruhigen Tagen in Blenheim haben wir uns gedacht wir sollten mal wieder etwas unternehmen. Daher machten wir einen kleinen Umweg auf unserer Reise nach Richmont (Nelson) und besuchten St. Arnaud, rsp. den Mount Robert. Wir kannten zwar die Gegend bereits aber der Weg dorthin war neu. Und so genossen wir die Fahrt durchs Tal entlang der unzähliger Weinreben.

Wir hofften dass wir diesmal mehr Glück haben würden mit dem Wetter im Nelson Lakes Nationalpark. Doch als wir in St. Arnaud einfuhren war der Himmel bereits wolkenverhangen. Man sah zwar über den Lake Rotoiti hinauf zum Mount Robert den wir als unser heutiges Wanderziel auserkoren haben, aber die Wolkendecke versprach nicht allzuviel.

Und so kam es wie es kommen musste. Beim Aufstieg blieben wir noch trocken und die Ausblicke waren trotz der vielen Wolken imposant. Aber je höher wir stiegen desto mehr näherten wir uns der weiss-grauen Wand. Auf dem Gipfel empfing uns dicker Nebel, der über den Grat fegte und weil wir vor 2 Jahren vom Regen verschont blieben, gabs diesmal einen kurzen Wolkenbruch. Tja es sollte wohl nicht sein mit dem Panoramaausblick vom Mt. Robert.

Daher genossen wir andere Perspektiven, Kleinigkeiten am Wegesrand die unsere Aufmerksamkeit. Für Aufheiterung sorgte auch die Vogelschar die uns neugierig auf unserer Wanderung beobachtete und hie und da ein Ständchen trillerte. So genossen wir trotz verbesserungswürdigen Wetterkonditionen unsereren kleinen Abstecher.

Übrigens soll man den Tag ja nicht vor dem Abend loben und/oder tadeln. Denn der Sonnenuntergang mit seinem Farbenspiel in den Wolken war wirklich eindrücklich.

oder mit Vollgas in die Weinmetropole Neuseelands

-> Reisefotos vom 28. und 29. Reisetag

Von Kaikoura nach Blenheim sind es nur knappe 120km. Die Reise entlang der Pazifikküste ist kurz und hat doch einiges zu bieten. Sicherlich zu erwähnen sind die unzähligen, atemberaubenden Küstenausblicke, doch der absolute Höhepunkt sind auch hier die Pelzrobben. Direkt an der Küste liegt eine grosse Kolonie und den Robbenbabies zuzuschauen, wie sie in einem natürlichen Felspool miteinander spielen, zaubert einem automatisch ein Lachen ins Gesichtl.

So vergeht die Reisezeit im Flug und kurz vor Mittag sehen wir die ersten Weinberge, die ankünden, dass wir bald in der Weinmetropole Neuseelands ankommen.

Für den Nachmittag haben wir eine Weintour gebucht. Wir besuchen 4 Weingüter und dürfen sowohl leckere Weiss- wie Rotwein-Tropfen geniessen. Dass wir da nicht widerstehen konnten und auch das eine oder andere feine Fläschen gekauft haben versteht sich von selbst. Wein brauchen wir während der restlichen NZ-Reise auf jedenfall nicht mehr einzukaufen. So eine Weintour mit Highlight Winetours kann ich jedem Weinliebhaber empfehlen. Die Weingüter sind gut ausgesucht und man hat auch die Gelegenheit den einen oder anderen Weinkeller von innen zu sehen. Dave, gleichzeitig Inhaber und Tourguide, kennt sich hervorragend aus und gibt einem auch Tipps, welche Weine zu probieren sind.

Es mag vielleicht Klingen wie ein Sakrileg, dass wir als Schweizer am Ende des Tages auch noch die Schokoladen Fabrik besuchten, die hier ausgesuchte Macadamia-Spezialitäten herstellt, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Darum sind wir auch hier nicht mit leeren Händen zum Bus zurückgekehrt. Egal, am heutigen Geniessertag musste das einfach sein.