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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder auf Endeckungsreise durchs Land der Merino-Schafe
Nach dem gestrigen eher betrübten Tag durch die Vorfälle rund um das Erdbeben in Christchurch, wollten wir heute wieder auf andere Gedanken kommen.
Dies gelingt am besten mit viel Abwechslung und genau das hatten wir heute und nicht nur landschaftlich.
Wir verliessen Omarama am Morgen Richtung Lindis Pass und fuhren durch karge Tussoc-Gras bewachsene Hochtäler mit Ziel Wanaka. Unterwegs kreuzten wir mehr als einmal riesige Herden von Schafen, die von einem Weideplatz auf den anderen getrieben wurden. Dabei liessen sie sich von den zwischen ihnen fahrenden Autos nicht gross stören, sie waren sich wohl fotografierende Touristen gewöhnt. In Tarras dem Heimatort von Shrek machten wir einen kleinen Kaffehalt und besuchten, das dort ansässige House of Shrek, eine Art Musuem. Shrek kennt in Neuseeland wohl jedes Kind und dabei ist nicht der grüne Oger aus dem gleichnamigen Trickfilm gemeint, sondern das ausgebüchste Schaf, dass sich erfolgreich 7 Jahre vor der Schafschur gedrückt hat. Kaum zu glauben, dass es überhaupt zu fressen fand mit all der Wolle die es herum zu tragen hatte. Satte 22 kg hat man ihm abgenommen, eine unglaubliche Menge.
Als nächstes besuchten wir das nationale Spiel- und Fahrzeug-Museum. Noch immer eine unglaubliche Ansammlung an Spielzeug für Jung (wirklich Spielzeug) und Alt (all die coolen Oldtimer). Wir liessen es uns natürlich nicht nehmen in der angegliederten Micro-Brauerei eine Kostprobe der lokalen Biere zu degustieren.
Nachdem wir in Wanaka unser Cabin bezogen haben, war es an der Zeit etwas frische Luft zu schnappen und so machten wir einen kleinen Spaziergang auf den Hausberg. Die Aussicht von dort oben auf die Southern Alps und den Lake Wanaka waren atemberaubend und man fühlte sich fast ein bisschen an zu Hause erinnert.
Das war aber noch nicht alles für heute. Selbstverständlich musste ich Karin auch noch Puzzling World zeigen. Auch beim 2. Mal sind die Illusionen, die hier geboten werden, wieder staunenswert. Und so ging der Tag wieder viel zu schnell zu Ende. Wir genossen noch die Aussicht am Seeufer und gönnten uns ein feines Nachtessen.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder von der Dankbarkeit hier sein zu dürfen.
Wir danken dem lieben Gott, dass wir vom schrecklichen Erdbeben in Christchurch verschont geblieben sind. Es stimmt einem sehr nachdenklich, wenn man in den Nachrichten die schrecklichen Bilder von eingestürzten Häusern sieht, die man vor Tagen noch ahnungslose fotografierte. Noch vor drei Tagen wären wir auf unserer Reise direkt mitten durchs Epizentrum gefahren. Nicht auszudenken, was hätte passieren können. Aber wir sind hier und heil und beten für alle in Christchurch, dass Sie die nächsten Tage ebenfalls heil überstehen.
Bei solchen Nachrichten rücken die Tageserlebnisse verständlicherweise in den Hintergrund. Wir reisten heute weiter durchs Mackenzie Country, besuchten die Clay Cliffs und genossen in Omarama ein erholendes Bad in den Hot Tubes. Aber wie gesagt hat das Ganze einen bitteren Nachgeschack und man mag sich nicht wirklich am Erlebten erfreuen.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder Wetter in allen Variationen vom strahlenden Sonnenschein über Wind und Wolken bis hin zu Regen.
Heute morgen sind wir in einen wolkenlosen Sonnentag gestartet als wir Akaroa verliessen. Wir sollten jedoch die ganze Palette an Wetter erhalten. Die Reise ging querbeetein durchs Canterbury-Land (gut erkennbar an den vielen Kühen, nicht Schafe!) Richtung Mackenzie-Country und je näher wir unserem Ziel kamen desto mehr Wolken zogen auf. Und mit den Wolken kam auch der Wind, nicht irgendein laues Lüftchen, nein richtiger, kräftiger Sturmwind. Ich war jedenfalls froh diesmal mit dem Combi unterwegs zu sein und nicht mit dem Campervan, auch so zerrte der Wind von allen Richtungen am Wagen.
Obwohl die schwarzen Wolken nichts Gutes verhiessen, entschieden wir uns in Lake Tekapo doch noch hinauf zum Mount John Observatorium zu wandern. Wir packten aber vorsorglich unsere Regenjacken mit ein und starteten guten Mutes mit trockenem Fusse wieder nach Hause (temporär unser kleines Häuschen am See) zu gelangen.
Die Wetterlage sorgte für einen unglaublichen Wolkenmix, als hätte ein Maler im Drogenrausch versucht den Himmel in allen Grauvarianten zu pinseln. Aber seht doch am besten selbst auf den Fotos nach. Übrigens hier noch ein kleiner Tipp: Wenn man auf das erste Bild klickt kann man eine Diashow starten. Geht ein bisschen einfacher und die Bilder sind erst noch grösser. Aber wahrscheinlich habt Ihr das schon lange selbst herausgefunden.
Die Wetterfee hatte wirklich erbarmen mit uns und so blieben wir trocken, wie gehofft. Wir besuchten noch die Church of the Good Shepherd, bevor wir uns ein feines Kumara(Süsskartoffel)-Krautstiel-Gratin kredenzten. Alles in allem wieder ein gelungener Tag, auch wenn es jetzt grad regnet und wir so wirklich die ganze Wetterpalette erhalten.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder wie man sich ein erstes mal Muskelkater einholt ;o))
Der Campingplatz von Akaroa liegt leicht erhöht seitlich vom Dörfchen an einem Hang. Wir hatten bereits am Morgen einen herrlichen Ausblick auf die Bucht und waren zuversichtlich, dass das Wetter trotz Wolken stabil genug für unseren ersten Walk bleiben würde.
Wir hatten uns am Vortag für den Skyline Circuit entschieden, eine Rundwanderung auf verschiedenen Tracks rund um Akaroa. Wir packten also unsere sieben Sachen, heute habe übrigens auch ich einen Rucksack bei mir, und machten uns auf den Weg. Zuerst runter ins Städtchen und von dort startend von der I-Site gings die nächsten 2 1/2 Stunden nur noch aufwärts. Wir hatten uns wohl nicht die leichteste Wanderung zum Beginnen ausgesucht, aber was solls. Dafür wurden wir mit einem phantastischen Panoramaausblick auf die Bucht von Akaroa belohnt.
Wir begegneten einem frechen Fantail, ein kleines Vögelchen das keck sein Revier verteidigte und seine Schwanzfedern zur Demonstration aufstellte.
Dann wurden wir zeugen wie Schafe eine Herde schnatternder Gänse vertrieb. Die waren ihnen wohl zu laut :o)) Und ab und an bot auch die Natur ihr Schauspiel, wenn dräuende Wolken sich über die Hügelkämme schoben und wir nicht mehr sicher wahren, ob wir uns mit dem Wetter doch nicht verspekuliert hatten. Aber schlussendlich ging alles gut und oben angelangt konnten wir sogar eine Blick aufs offene Meer und die hinter dem Hügel verborgenen Buchten erhaschen.
Wir waren zufrieden mit unserem ersten Tagestripp und neben den Fotos bleibt uns sicher auch ein erster Muskelkater als Erinnerung.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder Akaroa wie man es kennt.
Heute lassen wir Christchurch hinter uns und fahren Richtung Banks Peninsula. Akaroa ist unser Ziel.
Gestartet sind wir dabei denkbar schlecht. Hatte durch die Nacht starke Kopfschmerzen, die auch am Morgen nicht vergehen wollten und nach der Plünderung unseres Drogenlabors (Algifor halfen nichts mehr, da mussten schon die starken Dafalgam aufgefahren werden) streikte dann mein Magen. Schreib es auf diesen Umstand, dass wir kurz vor der Durchquerung der City nochmals kehrt machen mussten. Unseren Proviant samt Kühlbox, die darauf wartete gefüllt zu werden, hatten wir doch glatt im Motelzimmer vergessen.
Nach dieser Ehrenrunde gings dann doch los. Das Wetter war zwar etwas besser als das erste Mal als wir vor 2 Jahren hier waren, aber auch heute hatte wir am Morgen zuerst etwas Nieselregen und tiefhängende Wolken, die auf den Hügelkämmen die Sicht versperrten. Glücklicherweise besserte sich die Wetterlage am Nachmittag und so konnten wir unseren ersten etwas längeren Spaziergang machen. Hat lustig ausgesehen. Ich vorab mit der umgehängten Bauchtasche und Karin hinterher mit dem gefüllten, neuen Rucksack. Musste mir einige vorwurfsvolle Blicke von Passanten gefallen lassen. Die arme Frau muss alles schleppen und der Macho läuft vorne ab. Aber dies muss so sein, nicht weil ich kein Gentleman bin, sondern weil Karin sich an das neue Gefühl des Rucksack tragens gewöhnen muss. Quasi die Aufwärmphase für den Milfordtrack. Sie hat sich wacker gehalten und den ersten Test erfolgreich bestanden. Als Belohnung gönnen wir uns heute Abend eine feine Pizza im Vangeonis in Akaroa. Das übrigens immer noch den gleichen französichen Kellner hat. Immerhin etwas echt französiches im frankophon angehauchten Akaroa.
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