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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder auch Zeit zum Entspannen muss mal sein.
Heute soll ein gemütlicher Tag werden. Nach den Tagen auf dem Routeburn Track gönne ich mir einen Ruhetag in Te Anau. Schliesslich wollen ja auch die Berichte fertiggestellt und die Bilder hochgeladen werden. Gibt doch jedesmal ein bisschen Arbei. Aber die nehme ich für Euch gerne in Kauf.
Der Tag ist richtig freundlich mit viel Sonne und nur wenig Wolken. Und so geniesse ich das Nichtstun.
Am Nachmittag schlendere ich ein bisschen durch das Städtchen und erkunde die Begebenheiten. Zurück im Camping buche ich den Overnight Trip auf dem Doubtful Sound und zwar dank der Empfehlung von Jason aus Amerika bei Deep Cove, einem kleinen Familienunternehmen. Beim buchen bekam ich den Tipp vom Kino. Das funktioniert hier immer so. Du bekommst von jedem Tipps und Tricks und profitierst davon ungemein.
Also ging ich am Abend in Kino. Nicht irgendein Film schauen, nein, nein. Das kann ich auch zu Hause wieder. Hier wird ein Dokumentarfilm vom Southland gezeigt. Praktisch alle Aufnahmen sind vom Helikopter aus gemacht. Unglaubliche Aufnahmen von atemberaubender Schönheit. Hoffe den Film gibt's irgendwo als DVD, wäre ein schönes Andecken an diese wundervolle Gegend.
So ging ein ruhiger und trotzdem spezieller Tag zu Ende und mit dem Douptful Sound wartete wieder eine neue spannende Erfahrung auf mich.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder die Wetterberichte sind über all gleich
Der Morgen war kühl und frisch. Durch die Nacht hat es leicht geregnet und man merkte die Restfeuchtigkeit in der Luft. Der Tag empfing uns aber wohlgesinnt und relativ freundlich. Wolken waren zwar zugegen, aber die Sonne dominierte mehrheitlich. Nichts von "Heavy Rain", wie er seit 3 Tagen verkündet wird. Wie gesagt mit den Wetterprognosen ist es so eine Sache.
Bevor wir auf den Track starteten genossen wir nochmals den Ausblick vom Seeufer des Lake Mackenzie hinauf zum Emilie Creek. Wolken zogen um die Gipfel als würde ein Riese Watte durch die Landschaft ziehen.
Dann gings los auf die letzte Etappe des Routeburn Tracks runter zur Divide der Wasserscheide zwischen Nord und Süd in diesem Gebiet. Was im Reiseführer quasi als Pflichtetappe aufgeführt wurde entpuppte sich als den anderen Abschnitten durchaus ebenbürtiger Trackteil. Man wandert zwar immer im Regenwald hat aber zwischendurch grandiose Ausblicke auf die Gebirgskette entlang des Hollyford Rivers. Und auch der Wald hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Seien es riesige Bäume die kreuz und quer in der Gegend liegen und voll mit Moosen, Flechten überwuchert sind oder die zahllosen Bächlein die sich durch den Wald schlängeln. Mal unter dem Weg hindurch, mal darüber, mal dem Weg entlang, mit kleinen Stegen und grösseren Brücken überwunden. Mal mit, mal ohne Wasserfälle. Den grössten von ihnen, die Earland Falls, sahen wir schon vom weiten, imposante 174 Meter stürzt hier das Wasser ins Tal. Der Weg verläuft geradewegs am Sammelbecken vorbei und die Gischt ist eine willkommene Erfrischung auf dem Weg zur Howden Hut.
Die Howden Hut diente als Rastpunkt und verwöhnte uns ebenfalls mit einer wunderbaren Sicht auf See und Berge. Wir genossen die wärmende Sonne, die unsere nassgeschwitzten T-Shirts rasch wieder zu trocken vermochte. Wir nahmen noch einen kleinen Snack zu uns und gingen dann gut gestärkt wieder los.
Es folgte ein steiler Aufstieg zum Key Summit. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass ich wohl das eine oder andere im Van hätte sein lassen sollen. Nichts desto trotz wäre es schade gewesen die 360 Grad Rundsicht auf dem Summit nicht zu geniessen. Müde aber, glücklich genossen wir den Ausblick und wagten uns sogar auf den Alpine nature Walk der rund um die Gipfel des Summits verlief. Die Aussichten waren grandios und die vorangegangen Strapazen schnell vergessen.
Schlussendlich folgte der Abstieg Richtung Divide. Mittlerweile waren wir bereits ein kleines Reisegrüppchen, dass sich gebildet hat. Als Tramper die sonst alleine Unterwegs gewesen wären. Auf dem Schlussfoto, waren Jason aus Seattle Amerika, Dan von Brisbane Australien, der spanische Kollege und die zwei älteren Herren aus Norwegen.
Dan hatte seinen Van auf dem Parkplatz der Divide parkiert und offerierte mir den Taxidienst zurück nach Te Anau. Dankbar nicht noch auf eine Reisegelegenheit zu warten, profitierte ich von diesem Angebot. Mit Rob aus England bildeteten wir dann ein Trio, dass zusammen zurückfuhr. In Te Anau gabs die obligate Stärkung im lokalen Steakhouse.
Müde und zufrieden erreichte ich am Nachmittag den Top10 Campingplatz von Te Anau. Jetzt hiess es zuerst einmal auspacken , wegräumen, sich installieren und vorallem duschen und rasieren. So ging der Rest des Tages schnell vorbei und wie als Tüpfelchen auf dem i wurde ich am Abend noch mit einer wunderschönen Abendstimmung belohnt.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder gut gepackt ist halb gelaufen.
Heute also sollte es losgehen auf den schönsten Teil des Routeburn Tracks. Dazu hiess es erst einmal früh austehen, denn die Wettervorhersage war schlecht, morgens Nieselregen und Nachmittags starke Niederschläge. Wer also etwas sehen wollte musste früh aus den Federn. So war ich den um 05:30 Uhr aufgestanden und hab im Aufenthaltsraum mein Rucksack gepackt. Diesmal jedoch ein bisschen optimierter und vorallem mit weniger Gewicht, da ich mich entschieden habe weniger Wasser zu schleppen. Man lernt ja schliesslich schnell und ein gut gepackter, nicht zu schwerer Rucksack ist Gold Wert
Die aufgehende Sonne bot mir im Zusammenspiel mit den Wolken ein wunderbares Schauspiel. Kurz nach 6:30 Uhr gings dann los wieder hinauf vorbei an den Routeburn Falls durch das Hochtal am Lake Harris vorbei Richtung Harris Saddle.
Schon früh wurde einem viel geboten und das Wetter hielt gut mit, so war es zwar bedeckt aber von Niesel oder Regen keine Spur. Weiter gings dann über den Sattel runter zur Harris Shelter einer Schutzhütte des DOC (Departement of Conservation). Das brauchts hier oben, kann doch das Wetter sehr rasch umschlagen und Schnee zu jeder Jahreszeit fallen.
Nach dem Harris Saddle folgt man dann auf einem herrlich Hochgebirgspfad hoch über der Baumgrenze dem Lauf des Hollyfords. Der Ausblick ist abwechslungsreich und gebiert einem Ehrfurcht vor der Schaffenskraft der Natur.
Nach mehrern Ränken und Kuppen erreicht man plötzlich eine Anhöhe von wo man einen Blick auf den Lake Mackenzie mit der Mackenzie Hut am oberen Ende hat. Das Ziel vor Augen gings in Serpentinen an den Abstieg. Nach einer geraumen Weile erreicht man wieder die Waldgrenze und taucht ein in einen richtigen Märchenwald. Überall Grün, alles überwachsen mit Moosen und Flechten. Und immer wieder auch Farne die den Weg saumen. Genau wie man sich eben einen Wald in Märchen vorstellt.
Und dann schält sich die Hütte aus dem Wald und auch die Sicht auf den See wird wieder frei.
Kurz vor 11 Uhr, zwar sehr früh aber doch froh trocken Fusses angelangt zu sein, habe ich die Mackenzie Hütte erreicht.
Da der Tag noch jung war gönnte ich mir erst mal eine Stärkung und machte anschliessend ein kleines Nickerchen. Währenddessen sind dann auch einige der Trampingkollegen vom Vortag eingtrudelt.
So ist man eigentlich für sich alleine und trotzdem nie allein.
Erholt gings am Nachmittag auf Erkundung rund um den See. Da gab es ja noch den Split Rock Track. Ein kleiner Ausflug entlang dem See, eben zum Split Rock. Ein gewaltiger Felsbrocken der mittendurch halbiert wurde. Wahrscheinlich als er vor langer Zeit den Felshang hinunterkullerte. Auf jedenfall blieb ein Spalt zurück der genug breit war, dass man vom einen Ende zum anderen hindurchlaufen konnte. War eine spezielle Erfahrung so eingeklemmt mitten in einem Felsblock zu spazieren.
Anschliessend gönnte ich mir noch ein kurzes Fussbad im nahen See. Wirklich kurz, denn das Wasser war verdammt kalt, vielleicht maximal 8 Grad. Kein Wunder, wenn es am Vortag noch Schnee an den Hängen war. Den Felsen, der Aussah wie ein Indianerkopf musst ich natürlich auch noch auf einem Foto festhalten.
Und so ging wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende. Jetzt gibts dann erst mal etwas warmes zu futtern und dann ist schon bald wieder Zeit zum ins Bett gehen. Diese Hütten sind gar nicht so schlecht. Der Schlaf stellt sich auf jeden Fall schnell ein.
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