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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder von Sternen und Würmern.
Was macht man an einem wunderschönen Sonnentag, wenn man nicht so gut zu Fuss ist.
Richtig ein Bootstrip, und meinen habe ich noch kombiniert mit dem Besuch der Glowworm Cave von Te Anau.
Mit einem Katamaran gings dann in flottem Tempo über den See und ich genoss den erfrischenden Fahrtwind im Gesicht und natürlich die Aussicht auf die Küstenlinie vom Lake Te Anau.
Allan, der Pilot ihr wisst noch von gestern, hat mir gesagt, dass die Küstenlinie sich über mehr als 500 km erstreckt. Da wundert man sich nicht, dass der Entdecker oder besser gesagt Wiederentdecker der Insel fast verzweifelt ist bis er die Höhlen gefunden hatte, die in Maori Legenden der Gegend erwähnt wurden. Er hatte schon mehr als 300 km Küste abgesucht und war kurz vor dem Abbruch der Expedition als er dem Lauf eines kleinen Bächlein folgend den Höhleneingang fand. Dieser, das kann ich bestätigen, ist alles andere als gross und es war kein Wunder, dass er so über lange Zeit unentdeckt blieb.
Leider kann ich Euch keine Bilder von der Höhle bieten, da wir nicht fotografieren durften.
Nur die Karte mit dem Höhlenprofil habe ich auf verschiedenen Fotos festgehalten. Da die Höhle sehr gross ist und nur ein kleiner Teil für die Touristen erschlossen wurde, fand nicht die ganze Karte auf einem Foto platz.
Die Höhle vergrösserte sich nach dem kleinen Eingang relativ schnell und über Stege gelangt man tiefer ins Innere. Vorbei an einem 20 Meter hohen Dom, immer begleitet durch das rauschen des Baches der noch heute durch die Höhle fliesst, gelangen wir zum Bootsanlegeplatz. Von hier aus wirds dunkel, denn die Glühwürmchen mögens nicht gerne hell. Die Boote werden vom Guide entlang eines Kabels von Hand über den Höhlensee gezogen. Und wenn man dann im finsteren zur Höhlendecke start kommt es einem vor als würde man in einer klaren Nacht draussen stehen und die Sterne betrachten. Das Schauspiel ist grandios und wieder mal ist man beindruckt, was die Natur alles hervorbringen kann.
Die Glühwürmchen sind übrigens die einzigen richtigen Glühwürmchen. Viele andere ebenfalls leuchtenden Käfer und Insekten werden im alltagsgebrauch der verschiedenen Länder der Welt ebenfalls Glühwürmchen genannt, sind aber keine Würmer als Solches.
Nach der Besichtigung wird uns können wir noch einen Vortrag hören und wir erfahren die Hintergründe der Höhle, die von einem Abfluss eines Bergsees 7 km weiter hinten im Tal gespiesen wird. Wir erfahren auch, dass das Tal als Reservat für eine vom aussterben bedrohte Spezies eines der flugunfähigen Vögel Neuseelands dient, dessen Bestand auf nur noch ca. 700 geschätzt wird. Spannend nicht!
So kann man trotz Handicap, viel lehrreiches und interessantes erleben.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder ein kleiner Trost muss sein.
Heute ist ein Rundflug über das Fjordland angesagt. Man gönnt sich ja sonst nichts. Eigentlich wollte ich über den Milford-Track fliegen, das hat aber nicht geklappt. Ein Handicap, wenn man alleine reist. Für Rundflüge brauchts immer mindestens 2 und es wollte einfach niemand anders diese Route mitfliegen. Pech oder Glück, wie man es nimmt, denn als Alternative wurde mir ein Flug zur Martins Bay, resp. zum See gleich davor angeboten. Dort sollte ein alter Jäger abgeholt werden, der mehrere Monate dort draussen war. Als ich an der Reception darüber sprach waren alle neidisch und wollten mit mir tauschen, da war ich überzeugt mit der Zusage das Richtige getan zu haben.
Allan, der Pilot, musste den Flieger vor dem Abflug zuerst noch vorbereiten. Das heisst hinausrundern, ans Pier bringen. Dann Oel und Kerosin auffüllen und schlussendlich hat er mir auch noch die Scheiben geputzt, damit die Fotos auch was werden. Das Wetter war leider nicht mehr so gut wie gestern, das heisst durch die hohe Bewölkung würde die Farbenvielfalt wohl etwas gebremst. Die Aussicht aber würde bleiben und sogar noch imposanter werden mit den Wolkenformationen.
Dann gings los. Der Start auf dem Wasser ist schon speziell, ganz anders als auf einer Piste. Und schon hoben wir ab und drehten ein Richtung Norden, Richtung Martins Bay.
Wir vermutet war die Aussicht grossartig. Die Fjordlandschaft von oben präsentiert sich als schroffe Felsen überzogen mit jungem Urwald. Die Täler gehen vielfach direkt in steile Hänge über und lassen nicht viel Raum für flache Bereiche. Die höchsten Spitzen sind schneebedeckt und an den Flanken gibt's Reste von ewigem Eis. Zeugen der Zeit als hier riesige Gletscher die hängenden Täler formten. Unglaubliche Kräfte mussten hier am Werk gewesen sein als die Felsen glattgeschliffen wurden.
Nach einem eindrücklichen Flug landeten wir auf dem Lake McKerrow der in die Martins Bay mündet in der Bucht unterhalb der Hokuri Hut. Von der Bucht aus konnte man die Hütte nicht sehen, da diese ein bisschen erhöht innerhalb des Waldes stand. Der Weg hinauf war nur kurz und so konnte ich trotz Handicap mit meinem Bein, einen kurzen Besuch machen. Man fühlte sich dabei wie an einem Set von Tarzan. Unglaublich die überwucherten Riesenbäume mit all den darauf wachsenden Nutzniessern. Der Aufenthalt war nur kurz, denn wir musssten wieder zurück und das nicht nur wegen den allgegenwärtigen Sandflies die in richtigen Wolken herumschwirrten.
Auch der Rückflug war eindrücklich. Wir flogen über Bergseen die von Gletschern gespeisen wurden. Vorbei an zahlreichen Wasserfällen und dann war da noch dieser riesige Landstrich mit den vielen weissen Punkten drauf. Leider wurden die Fotos davon nicht gut, da die Auflösung zu schwach war, aber wers nicht mit den eigenen Augen gesehen hat glaubt so was sowieso nicht. Da war eben dieses gesprenkelte Feld. Erst beimm zweiten hinsehen bemerkt man, dass sich die Sprenkel bewegen und realisiert, dass es sich um Schafe handelt, tausende von Schafen verteilt über eine riesige Weidefläche. Einfach unglaublich.
So war der eindrückliche Flug viel zu rasch zu Ende und doch ein kleiner Trost für den dummen Reitunfall.
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- Geschrieben von Kälin Edgar
oder das Wetter würde stimmen...
-> Keine Fotos, da ich heute nicht gross aktiv war
Tja, die Voraussetzungen würden stimmen, aber trotzdem ist heute nicht der Kepler Track angesagt. Schade, aber momentan sind solche Tracks für mich ausser Reichweite. Ich humple durchs Campinggelände und versuche mich zu motivieren, aber richtig will mir das nicht gelingen. Manchmal hadert man halt trotzdem mit dem Schicksal, dann nützt auch jede positive Einstellung nichts.
Heute geht nichts, ein angeordneter Ruhetag, den ich auch freiwillig machen würde, denn noch schmerzt das Bein doch noch genug um mich zu bremsen.
Darum ist hier der Bericht auch schon fertig, es gibt nämlich nicht viel mehr zu sagen, als dass ich hier zumindest vom überaus freundlichen Personal vom Campingplatz in liebenswerter Weise sehr nett unterstützt werde. Da ist der Name Top10 nicht bloss eine Floskel, sondern Programm.
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