oder gut gepackt ist halb gelaufen.

-> Reisefotos vom 12. Tag

Heute also sollte es losgehen auf den schönsten Teil des Routeburn Tracks. Dazu hiess es erst einmal früh austehen, denn die Wettervorhersage war schlecht, morgens Nieselregen und Nachmittags starke Niederschläge. Wer also etwas sehen wollte musste früh aus den Federn. So war ich den um 05:30 Uhr aufgestanden und hab im Aufenthaltsraum mein Rucksack gepackt. Diesmal jedoch ein bisschen optimierter und vorallem mit weniger Gewicht, da ich mich entschieden habe weniger Wasser zu schleppen. Man lernt ja schliesslich schnell und ein gut gepackter, nicht zu schwerer Rucksack ist Gold Wert

Die aufgehende Sonne bot mir im Zusammenspiel mit den Wolken ein wunderbares Schauspiel. Kurz nach 6:30 Uhr gings dann los wieder hinauf vorbei an den Routeburn Falls durch das Hochtal am Lake Harris vorbei Richtung Harris Saddle.

Schon früh wurde einem viel geboten und das Wetter hielt gut mit, so war es zwar bedeckt aber von Niesel oder Regen keine Spur. Weiter gings dann über den Sattel runter zur Harris Shelter einer Schutzhütte des DOC (Departement of Conservation). Das brauchts hier oben, kann doch das Wetter sehr rasch umschlagen und Schnee zu jeder Jahreszeit fallen.

Nach dem Harris Saddle folgt man dann auf einem herrlich Hochgebirgspfad hoch über der Baumgrenze dem Lauf des Hollyfords. Der Ausblick ist abwechslungsreich und gebiert einem Ehrfurcht vor der Schaffenskraft der Natur.

Nach mehrern Ränken und Kuppen erreicht man plötzlich eine Anhöhe von wo man einen Blick auf den Lake Mackenzie mit der Mackenzie Hut am oberen Ende hat. Das Ziel vor Augen gings in Serpentinen an den Abstieg. Nach einer geraumen Weile erreicht man wieder die Waldgrenze und taucht ein in einen richtigen Märchenwald. Überall Grün, alles überwachsen mit Moosen und Flechten. Und immer wieder auch Farne die den Weg saumen. Genau wie man sich eben einen Wald in Märchen vorstellt.

Und dann schält sich die Hütte aus dem Wald und auch die Sicht auf den See wird wieder frei.
Kurz vor 11 Uhr, zwar sehr früh aber doch froh trocken Fusses angelangt zu sein, habe ich die Mackenzie Hütte erreicht.

Da der Tag noch jung war gönnte ich mir erst mal eine Stärkung und machte anschliessend ein kleines Nickerchen. Währenddessen sind dann auch einige der Trampingkollegen vom Vortag eingtrudelt.
So ist man eigentlich für sich alleine und trotzdem nie allein.

Erholt gings am Nachmittag auf Erkundung rund um den See. Da gab es ja noch den Split Rock Track. Ein kleiner Ausflug entlang dem See, eben zum Split Rock. Ein gewaltiger Felsbrocken der mittendurch halbiert wurde. Wahrscheinlich als er vor langer Zeit den Felshang hinunterkullerte. Auf jedenfall blieb ein Spalt zurück der genug breit war, dass man vom einen Ende zum anderen hindurchlaufen konnte. War eine spezielle Erfahrung so eingeklemmt mitten in einem Felsblock zu spazieren.

Anschliessend gönnte ich mir noch ein kurzes Fussbad im nahen See. Wirklich kurz, denn das Wasser war verdammt kalt, vielleicht maximal 8 Grad. Kein Wunder, wenn es am Vortag noch Schnee an den Hängen war. Den Felsen, der Aussah wie ein Indianerkopf musst ich natürlich auch noch auf einem Foto festhalten.

Und so ging wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende. Jetzt gibts dann erst mal etwas warmes zu futtern und dann ist schon bald wieder Zeit zum ins Bett gehen. Diese Hütten sind gar nicht so schlecht. Der Schlaf stellt sich auf jeden Fall schnell ein.