oder Timing ist alles

-> Reisefotos vom 60. Tag

Wie bereits erwähnt kann man die Cathedral Caves nur bei Low Tide anschauen gehen und zwar 2 Stunden vor und nach der Low Tide. Ansonsten sind die Höhleneingänge unter Wasser, nicht gerade komplett, aber genug dass man zu Fuss nicht mehr dazu kommt.

Wir haben Glück und die aktuelle Low Tide Zeit ist um die Mittagszeit, so dass wir uns nach dem Frühstück gemütlich auf den Weg machen können. Die Anfahrt dauert nur 5 Minuten vom Campingplatz der McLean Falls aus, ein klarer Vorteil für uns.

 

 

 

Die Cathedral Caves sind 2 Höhlen in einer Steilküste, welche an ihrem Ende einen Durchgang haben, wo man von der einen in die andere Höhle gelangen kann. Das Lichtspiel in der Höhle ist fantastisch. Es ist allenthalben aber eine Kunst gute Fotos zu machen, da einem ständig Touristen durchs Bidl laufen, denen es egal ist, dass man auf einen speziellen Schnappschuss aus ist. Rücksichtnahme ist hier leider nicht allzu gross geschrieben. Da ist Timing eben alles. Wer früh genug am Gate ist und damit einer der ersten ist, der kann noch darauf hoffen touristenfreie Fotos zu schiessen, für alle anderen muss der Ort mehr zählen als der Schnappschuss.

Wer vom Süden her die Ostküste rauf fährt der sollte zwingend den Nugget Point besuchen. Wir waren ein bisschen erstaunt als trotz allgemein sehr schönem Wetter ausgerechnet die Landzunge des Nugget Points mit Nebel bedeckt war. Auf jedenfall haben wir uns schon darauf eingestellt, dass es diesmal nichts wird mit der Aussicht vom Leuchtturm auf die Felsformationen im Meer. Unser sprichwörtliches Reiseglück ist uns aber hold geblieben, denn just bei unserer Ankunft hat sich der Nebel ein bisschen zurückgezogen und den Blick frei gemacht, für den jährlich Tausende hierher strömen.

 

 

 

 

 

Machmal ist es ratsam den Weg unter die Füsse und/oder Räder zu nehmen auch wenn der erste Ausblick nicht überzeugen mag. Es kann durchaus sein, dass man dann positiv überrascht wird. Heute hat sich diese Weisheit für uns bewahrheitet. Wir wurden am Nugget Point dafür belohnt, dass wir trotz Nebel die 30 Extra Kolimeter auf uns nahmen. Das Panorama wahr wunderbar und die Felsformation vor der Küste ein atemberaubender Anblick .

Einen Wermutstropfen gab es aber trotzdem und dieser ist typisch für Neuseeland. Die Aussicht von ganz oben von der Klippe blieb versperrt. Der Weg war reserviert für das DOC, rsp. deren Leuchttumwärter, auch wenn es diesen schon seit Jahren nicht mehr benötigt. Man muss es nicht verstehen wollen, es ist einfach so, punkt. Fotos wie man sie in Kalendern viel sieht, mit Leutturm und Felsformationen gibts daher nicht in unserer Sammlung. Vielleicht erkennt auch Neuseeland einmal, dass es in gewissen Dingen einen Schritt vorwärts machen muss. Das heisst nicht, dass man dabei in Sachen Landschaftsschutz Abstriche machen muss, aber die Erwartungshaltungen haben sich über die vergangenen Jahre doch ein bisschen geändert, auch die von Neuseelandreisenden.