oder immer wieder sehenswert, die Milford Road.

-> Reisefotos vom 58. Tag

Nach den 3 Wandertagen auf dem Kepler Track wollte ich den heutigen Tag ein bisschen ruhiger angehen. Und was bietet sich da nichts besser an als die Fahrt an den Milford Sound. Die abwechslungsreiche Fahrt bietet schon auf dem Weg hinunter zum Milford Sound viel sehenswertes.

So geniessen wir die Fahrt bei schönem, aber windigem Wetter. Der Verkehr hält sich zum Glück in Grenzen, was auf dieser Strecke nicht selbstverständlich ist. Nicht umsonst sind verschiedene Projekte in der Diskussion um den Weg zwischen Queenstown, von wo die meisten Reisenden kommen und nicht etwa Te Anau, und Milford Sound zu verkürzen. Man redet von einem Tunnel nur für Touristenbusse oder gar einer Monorail-Hochbahn. Wie auch immer, alle Projekte sind sehr umstritten, obwohl sie teilweise sogar den Segen des DOC haben, denn alle haben nicht nur einen dramatischen Impact auf die Natur, sondern auch auf die Wirtschaft der Gegend. Ohne die Toursitenströme und deren Stopps unterwegs, würde hier so mancher nicht auskommen. Daher ist die aktuelle Route so etwas wie der Lebensnerv der Region. Den will man verständlicherweise nicht in Gefahr sehen nur weil gewisse Transportunternehmen Kosten sparen wollen. Zudem gehört die Reise dazu sagen viele, was wir durchaus unterstützen können.

 

Der Weg ist das Ziel, vorallem auf dem Weg an den Milford Sound hinunter. Die Täler, Gebirgseen und Begketten, die man betrachten kann, stimmen einem wunderbar auf den Höhepunkt ein. Und wenn man bedenkt, dass dieser Weg erst seit dem Bau des Homer Tunnel in den frühen 50er Jahren des 19. Jahrhundert ermöglicht wurde, staunt man schon ein bisschen. Füher war Milford Sound nur per Schiff, Wasserflugzeug oder zu Fuss über den Milford Track erreichbar gewesen. Die Abgeschiedenheit dieses Fleckchen Erde war sprichwörtlich. Das ist heute selbstredend ein bisschen anders. Mittlerweile ist der Milford Sound die Naturattraktion Nr. 1 in Neuseeland, noch vor der Vulkangegend rund um Rotorua. Dazu beigetragen hat sicherlich auch, dass man das Gefühl der Abgeschiedenheit geschickt konserviert hat.

 

 

 

 

 

Milford Sound ist zwar touristischer geworden, aber das meiste davon ist Tagestourismus. Viele Hotels und Herbergen sucht man vergebens. Was sich, wie gesagt, sehr positiv auf den Ort auswirkt. Auch das Carterminal und die Anlegestelle der Ausflugsboote, meistens grosse Katamarane, hat man dezent am Rande des Tals in einer Ecke platziert, wo sie hinter Bäumen praktisch unsichtbar bleiben. Alles in allem wirkt Milford Sound so sehr aufgeräumt und die Kulisse des mächtigen Fijordes mit dem Mitre Peak als Wahrzeichen im Hintergrund bleibt gut erhalten.

Wir genossen beides, die Anfahrt und den Uferspaziergang. Dank des Windes wurden wir auch von den Sandflies veschont, diesen stechenden Plagegeistern, ohne die man zu pflegen sagt, hier das Paradies auf Erden wäre. Ein weiteres Mal konnten wir die praktisch unberührte Natur des Milford Sound geniessen.