oder wenn Gletscher auf Regenwald treffen

-> Reisefotos vom 47. Tag

Nach unserer Fahrt die Westküste hinunter sind wir wie bereits erwähnt bei den Gletschern gelandet. Da wir Gletscher ja von zu Hause zur genüge kennen, haben wir uns entschieden nicht einen der überall angebotenen Gletschertrips zu machen. Der Entscheid wurde uns dahingehend erleichtert, als dass die meisten Touren, welche für uns allenfalls in Frage gekommen wären, ausgebucht waren.

So fuhren wir von Franz Josef Glacier (das Dorf) nach Fox Glacier (ebenfalls das Dorf) um dort dem gleichnamigen Gletscher einen Besuch abzustatten, zu Fuss wohlverstanden und nicht wie viele per Helikopter. Ohne Begleitung eines Touroperaters, rsp. eines ihrer Guides darf man dem Glacier bis ca. 200 Meter nach kommen. Der Abstand wird täglich geprüft und wie kann es anders sein vom DOC-Ranger festgelegt. Dieser kontrolliert den Wanderweg und legt die Begrenzung fest.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was solls, wie gesagt kennen wir ja Gletscher und uns hat der Anblick auch schon genügt. Interessant ist hier, dass der Gletscher bis in Gebiete hinunterreicht, die von Küstenregenwald überwuchert sind. Bei uns in Europa sind Gletscher meist in Höhen wo bereits nichts mehr wächst. Deutlich sieht man auch hier den massiven Gletscherrückgang in den letzten Jahrzehnten. Die Gletscher werden nicht nur kürzer sondern auch dünner. Nichts desto trotz ist der Fox Glacier, wie tags zuvor der Franz Josef Glacier ein eindrücklicher Gletscher der tief hinunter ins Tal reicht, was vielerorts ja bereits nicht mehr der Fall ist. Zu verdanken hat er seine noch beachtliche Grösse seinem riesigen Firn. Dieser ist sage und schreibe 30 Quadratkilometer gross. Durch diesen Umstand und die zahlreichen Schneefälle bedingt durch das Westküstenklima kann sich der Gletscher noch behaupten. Hoffen wir, dass es so bleibt, sonst haben die an der Westküste ein arges Problem. Denn ohne die Gletscher, da bin ich überzeugt, würden die wenigsten an die Westküste rüberfahren.