oder mitten durch die Voralpen hinunter an die Westküste
-> Reisefotos vom 44. und 45. Tag
Hanmer Springs hat einen guten Eindruck bei uns hinterlassen. Gerne wären wir noch länger hier geblieben, aber die Routenplanung war diesmal anders und so gings für uns nach einem herrlichen Tag gut gelaunt weiter in den Westen der Südinsel. Die Fahrt gleicht anfangs derjenigen am Vortag. Hügelketten der Voralpen säumen unseren Weg. Unser 1. Etappenziel ist der Lewis Pass.
Dass wir diesen bereits passiert hatten merkten wiir erst nachdem es eine geraume Weile nur noch hinunterging. Neuseeland ist eigentlich bekannt alles sehr gut anzuschreiben, so ist selbst die kleinste Sehenswürdigkeit an der Strasse ausgeschildert. Der Lewis Pass wars nicht oder wir haben nicht aufgepasst. Wir sind auf jedenfall unspektakulär daran vorbeigefahren. Vielleicht haben wir auch zuviel erwartet. Nicht alles kann halt eine Sehenswürdigkeit sein, auch wenn es in die Strassenkarte einlass findet. Wie auch immer, die Fahrt über Stock und Stein gefiel uns trotzdem.
Dass wir uns an der Westküste befanden haben wir sofort gemerkt. Der Wald ändert sich von Gebirgsnadel-, Buchen und Birkenwald, wieder auf subtropischen Küstenurwald mit viel Farn- Rata und Rimubäumen. Auch die Bewölkung hat konstant zugenommen je weiter westlich wir gelangt sind. Man behauptet nicht umsonst, dass der West die wildeste Gegend Neuseelands ist.
Nicht umsonst ist diese Gegend, die am dünnsten besiedelte. Westport inkl. der ganze Küstenstreifen Nordwärts zählt beispielsweise schlappe 6000 Einwohner, Tendenz sinkend.
Dabei hat die Westküste durchaus auch seine Reize. Die Steilküsten rund um Westport sind nur ein Beispiel dafür. Auch das Cape Foulwind mit seinem Leuchturm und dem Ausblick auf das Black Reef und die Three Steeples ist ein Besuch wert.
Die Wege und Anlagen hier wurden vom DOC in Zusammenarbeit mit HOLCIM hier komplett erneuert und entsprechend aufgewertet. HOLCIM scheint einer der grösseren Arbeitgeber in er Gegend zu sein. In diversen Minen werden verschiedenste Materialien abgebaut und in der nahegelegenen Fabrik verarbeitet.
Ebenfalls besuchenswert ist die Seal Colony in der Tauranga Bay. Zwischen Oktober und Januar sind hier zwischen 300 und 400 Pelzrobben zu sehen. Dem aufmerksamen Leser mag das aktuelle Datum dieses Berichtes aufgefallen sein, entsprechend sah die Kolonie auch aus. Leer, mal abgesehen von 2-3 Nachzüglern verlassen von der grossen Schar. Da sind wir froh gewesen, dass wir an der Pazifikküste noch halt gemacht hatten.
Nichts desto trotz, waren die rollenden Brecher der Brandung, die hier auf die Küste trafen und zu feinem Nebel zerstäubten eindrucksvoll. Und auch der Felsen, der einem gestrandeten Wahl glich, gab ein ein gutes Sujet ab. Die feinen Wassertröpfchen in der Luft sorgten im Sonnenschein zudem für ein zusätzliches Lichtspektakel, einem Halo.
Das Westküstenwetter ist übrigens gar nicht so schlecht, wie es immer gemacht wird. Vielfach hat es zwar Wolkenbänder, aber die Sonne ist durchaus auch präsent. Einzig entlang des Küstengebirgszuges stauen sich permanent die Wolken, mit ein Grund für die Regenwälder.