oder Alpenkurort wie zu Hause

-> Reisefotos vom 43. Tag

Wenn wir es nicht besser wüssten, könnte man meinen man wäre in Leukerbad, Brig oder in Vals. Hanmer Springs ist ein typischer Alpenkurort. Im Winter kann man hier diverse Schneesportarten betreiben und durchs ganze Jahr hindurch locken die "Hot Pools" Touristen hier hinauf in die Voralpen. Auch unser Weg Richtung Westküste lässt uns in Hanmer Springs halt machen. Doch jetzt habe ich vorgegriffen, denn bis wir von Blenheim nach Hanmer Springs gelangen gabs zuerst eine Reise entlang der Pazifikküste und dann auf der Alpine Pacific Triangle Touristroute durch die Voralpen.

Die Strasse an der Pacifikküste entlang spart nicht mit Ausblicken aufs Meer hinaus. Entgegen anderen "Coastal Highways" die wir schon gefahren sind, kann man hier die Schönheit der rauhen Küste wirklich sehen und erleben und zwar nicht nur bei den gelegentlichen Lookouts.

Ein weiteres Highlight dieses Küstenabschnittes ist sicherlich die Pelzrobben (Fur Seal) Kolonie, welche quasi direkt vom Strassenrand betrachtet werden kann. 2 kleine Balkone welche bequem über eine Steintreppe erreicht werden können, erlaube die perfekte Beobachtung der jungen Pelzrobben. Während die älteren Pelzrobben im Meer auf Fischjagd gehen oder sich sonnend auf den Felsen aufwärmen, plantschen und spielen die Kleinen in sicheren Felsenpools. Da wird einem ein vergnügliches Schauspiel geboten und man kommt nicht umhin über die jungen Fellknäuel zu schmunzeln.

 

Auf unserem Weg liegt auch Kaikoura, das Küstenstädtchen das bekannt ist für seine Waltouren zu den Pottwalen, welche im nahen Tiefseegraben jagt auf Titenfische machen. Die riesigen Säuger sind hier ganzjährig anzutreffen und daher der Touristenmagnet par excellence.

Eine Attraktion der anderen Sorte ist der, Lonely Planet sei dank, weltbekannt Seafood BBQ Anhänger. Genau das richtige für eine leckere Mittagspause. Da lassen wir uns nicht zweimal bitten, schliesslich braucht man zwischendurch eine kleine Stärkung.

Von Kaikoura geht's weiter wieder landeinwärts. Die Touristenroute führt durch eine endlose Hügellandschaft, Emmental lässt grüssen, hinauf und hinunter und wieder hinauf. Tunnel kennt man in Neuseeland praktisch nicht und darum muss man zu jedem etwas tieferen Flusstal wieder hinunterfahren, um diesen per Brücke queren zu können. Und auch die Brücken haben ihre Eigenheit, denn es sind ausschliesslich "One Lane Brigdes", also einspurige Brücken.

Dass man sich in höheren Lagen befindet, bemerkt man auch am Business das hier betrieben wird. Milchwirtschaft und Bullfarming (für die beliebten Steaks!) sieht man hier praktisch nicht mehr, dafür nimmt die Zahl der Schafe konstant zu. Und die Zäune werden auch höher. Nicht lachen, das ist notwendig für die Rehe, welche hier ebenfalls gezüchtet werden. Da reicht ein normaler Zaum nicht mehr, der würde einfach übersprungen werden.

Was uns während der Fahrt auch erstaunt ist die enorme Hitze, die wir zu spüren bekommen. Bei einem Drinkhalt in einer Taverne unterwegs, erfahren wir, dass heute sage und schreibe 32 Grad gemessen wurde, damit ist in dieser Gegend trotz der Höhenlage wärmer als an der Küste in Kaikoura.

Dies hält uns aber nicht davon ab in Hanmer Springs das Thermalbad mit seinen Hot Pools zu besuchen. Auch wenn wir zugegebener Massen, mehr Zeit in den eher kühleren Becken mit 28 Grad als in den wirklich heissen 42 gradigen Pools verbringen. Zur Feier des Tages, nach der eher längeren Fahretappe, gönnen wir uns noch ein entspannende Massage.

Als i-Tüfelchen unseres Hanmer Sorings Aufenthaltes gab es zum Dinner leckere Köstlichkeiten vom Feinschmecker Restaurant. Manchmal ist man durchaus gut beraten, wenn man den Trip Adivsor konsultiert. Wir haben uns für das zweitbeste Restaurant entschieden und trotzdem den Volltreffer gelandet. Unser Tipp: Die Anzahl Ratings und allenfalls deren Veteilung sollte auf jedenfall berücksichtigt werden.