oder Festival auf neuseeländische Art
Wir haben bereits einmal ein Festival der Neuseeländer erlebt. Das Mussel Festival in Havelok. Schon dazumal hat uns der Groove, das gute Feeling gefallen. Daher war für uns klar, dass wir dieses Jahr nach Möglichkeit das Blenheim Wine and Food Festival besuchen wollen. Karin hat dies entsprechend in unsere Reiseroute eingplant und die Tickets via Internet organisiert (sind also per Flugpost in die Schweiz geschickt worden!), damit konnte nichts schiefgehen ausser das Wetter. Aber wenn Engel reisen lacht die Sonne, heisst es doch so schön und so konnten wir bestes Sonnewetter geniessen.
Und nicht nur das, wie die Bezeichnung des Festivals schon sagt gibt's hier jede Menge Wein und auserlesene Delikatessen. Wir haben alles genossen. Die Weingläser sind im Eintritt dabei und man bekommt sie am Eingang in die Hand gedrückt. 2 Markierungen zeichnen die 2 Weinmengen, die man haben kann, entweder ein "Tasting" (40ml) oder ein "Glass" (120ml). So ausgrüstet sind wir losgezogen um unsere Weinvorzüge zu suchen und zu degustieren.
Damit das ganze kein all zu arges Besäufnis ist nichts gratis, man zahlt also je nach Wein und Produzent zwischen 2-5 NZ$ für ein Tasting und jeweils das doppelte für ein Glas. Dass dies die lokale Jugend nicht davon abhielt trotzdem heftig zu Bechern ist selbstredend und auch so mancher Tourist und/oder einheimische Gast hat wohl den Alkoholgehalt von Wein etwas unterschätzt. Trotzdem bleibt das ganze friedlich und die paar angeheiterten stören das Bild nicht.
Kulinarisch gibts von Fisch über Muscheln bis zu Wild alles. Hinzu kommen allerlei Süssigkeiten, wie Erdbeeren mit Eis oder frische Waffeln. Wir bleiben auf jedenfall nicht hungrig. Der Wrap mit grilliertem Wildschweinfilet war auf jedenfall lecker und die frischen Waffeln eine luftige Köstlichkeit sondergleichen.
Zu einem Festival in Neuseeland gehört immer Musik. So wurde der ganze Tag von verschiedensten Gruppen allerlei dargeboten. Wir hörten eine junge Newcomer Group aus Christchurch, die angesagteste Coverband des Landes mit Rock und Pop vom Feinsten und zum Abschluss das Ukulele Orchestra von Wellington. So gab's für jeden etwas. Die Stimmung war ausgelassen und gemütlich.
Im Gegensatz zu bei uns, weiss man in Neuseeland auch wenn man aufhören muss. So wurde nach 17:30 nichts mehr alkoholhaltiges ausgeschenkt und um 19:00 wurde Feierabend gemacht. Ebenfalls sehr positiv waren die über ganze Gelände verteilten Wasserstände an denen man gratis Wasser holen konnte. Das frische Quellwasser war herrlich bei der grossen Hitze die herrschte.
Verkehrsstau gab's übrigens auch keinen. Shuttlebusse brachten die meisten Besucher zurück nach Blenheim. Und wer trotzdem mit dem Auto angereist kam, der tat gut daran bei der Heimreise wieder nüchtern zu sein, denn die Polizei machte bereits bei der Ausfahrt vom Gelände Alkoholkontrollen.
Das finde ich mal ein gut organisiertes Festival, da gibt's keine Probleme mit alkoholisierten Randalierern und Rasern. Fazit, ein rundum gelungenes Fest.