oder zu Besuch in Mittelerde
-> Reisefotos vom 25. bis 27. Tag
Ok, ich gebe zu der Schluss des vorherigen Berichtes war schon fast ein bisschen zu pathetisch, aber die Natur mag einem schon zu faszinieren. Doch auch der Mensch kann einiges mit seiner Fantasie erschaffen. Auch wenn er dazu die Hilfe der Natur braucht, denn Hobbiton ist nur so schön, weil es eingebettet ist in eine prächtige Landschaft.
Wir sind in Tauranga oder besser gesagt etwas ausserhalb davon. Wieder einmal geniessen wir die Gastfreundschaft der Neuseeländer. Diesmal sind Donna und Gordie unsere Hosts. Zusammen haben sie hier ein Unternehmen, das Massagen aller Art inkl. Kurse, sowie Fitness- und Ernährungsberatung anbieten. Beide sind absolute Koryphäen auf ihrem Gebiet, das merkt man auch, da im Haus ein stetiges Kommen und Gehen von Kunden herrscht. Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen und besuchen den Massagekurs bei Gordie. Was wir hier auf unterhaltsame Art vermittelt bekommen ist einfach, aber wirkungsvoll. Die nächste Anschaffung zu Hause wird definitiv ein Massagetisch sein. Wer Zeit hat auf seiner Neuseelandreise sollte auf jedenfall hier vorbeischauen und vom Angebot profitieren. Ach ja und Hundeliebhaber sollte er sein, dann hat er mit Buddha, Louis, Bruno (die Rüden der Grösse nach, von ganz gross bis ganz klein), sowie Angel (wegen den weissen Ohren) seine helle Freude. Wir hatten auf jedenfall unseren Spass mit den Vieren.
Tauranga ist eine grösserer Stadt die einiges zu bieten hat. Gleich vor den Stadttoren ist ein wunderschöner Strand und der Mount Manganui lädt zu einem Spaziergang ein. Der Ausblick auf den Pazifik lässt nichts zu Wünschen übrig. Genau so wenig wie das kulinarische Angebot an der Hafenpromenade.
Tauranga ist optimal gelegen für einen Ausflug nach Matamata. Die I-Site im Hobbithaus-Look spricht Bände und man weiss sofort was hier die Hauptattraktion ist, Hobbiton, das Dorf der Hobbits mit ihren Erdhäusern. Bekannt aus Lord of the Rings und seit seit kurzem auch aus dem 1. Hobbit-Film.
Dass die Attraktion wirklich besuchenswert ist verdankt sie in erster Linie dem Hobbit-Film, denn nach den Lord of the Rings Filmen wurde Hobbiton zurückgebaut und man konnte ausser ein paar Löchern in Hügeln nicht wirklich viel betrachten. Grund dafür waren die verwendeten Materialen, die nicht für die Dauer ausgelegt waren. Als man nun für Hobbit das Dorf wieder aufbaute, gelangte man an Peter Jackson mit dem Wunsch, doch etwas robustere Materialien zu verwenden, so dass das Ganze im Anschluss als Touristenattraktion besser genutzt werden könnte. Dem Wunsch wurde dankenswerterweise entsprochen und so können wir nun ein Hobbiton bewundern als wäre es lebendig. Mit viel Liebe wird auch die ganze Landschaft rund herum gepflegt und gehegt, so dass wir eine wirklich stimmige Athmosphäre antreffen. Man merkt kaum, dass dies hier eine kleine Winzigkeit nicht stimmt. Denn der Baum ob dem Haus von Bilbo und Frodo ist nicht echt und seine 250'000 künstlichen Blätter tragen nicht unerheblich zu den stolzen Produktionkosten von 1 Mio NZ$ bei. Die Perfektion von Peter Jackson kennt eben keine Grenzen.
Der Baum tut dem Charme der ganzen Anlage aber keinen Abbruch, denn ohne entsprechenden Hinweis hätte man seinen künstlichen Ursprung aus der Distanz kaum bemerkt. Und so haben wir hier wirklich das Gefühl mitten in einem Teil von Mittelerde zu stehen. Eine kleine Erfrischung im der Green Dragon Taverne rundet das Ganze perfekt ab und wenn man die Augen schliesst und der Fantasie und Vorstellungskraft Raum lässt sieht und hört man die Hobbits auf den Tischen tanzen und ausgelassen feiern.