oder am nicht ganz nördlichsten Ende von Neuseeland und am nicht ganz 90 Mile Beach

-> Reisefotos vom 12. Tag

Die Neuseeländer nehmen es nicht immer so genau und so wurde nicht das Nord Cape, als eigentlich nördlichster Punkt von Neuseeland, zum Standort für den Leuchtturm auserkoren, sondern Cape Reinga. Obwohl das Nord Cape mehr Sinn gemacht hätte, da der meiste Schiffsverkehr an der Ostküste entlang stattfindet und das Nord Cape nicht nur nördlicher, sondern auch östlicher als das Cape Reinga liegt. Dass die Wahl auf Cape Reinga fiel, hat wohl auch mit dem spirtuellen Hintergrund für die Maori zu tun. Die Seelen der Verstorbenen ziehen gemäss der Mythologie der Maori nordwärts bis nach Te Rerenga Wairua (Cape Reinga), wo sie beim heiligen Pohutukawa-Baum (siehe auch Fotos, der einzelne Baum auf dem Felsen) in die Unterwelt (reinga) steigen, in dem sie dessen Wurzeln bis ins Meer folgen. So gelangen sie zurück in die Heimat Hawaiki.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier draussen am Cape treffen die Tasman Sea vom Westen und der Pazifik vom Osten aufeinander und man erkennt wie sich die beiden Gewässer nur widerwillig durchmischen. Wir geniessen den Ausblick hinaus aufs Meer und entlang der Küste des Ninty Mile Beach, mit dem Cape Maria van Diemen, wo der 1. Leuchtturm stand bevor er ans Cape Reinga gezügelt wurde. Übrigens ist auch der 90 Mile Beach keine 90 Miles lang sondern es sind nur rund 65 Meilen, aber man wollte die Aussies ausbooten, welche einen 85 Miles Beach haben und 90 Mile tönt einfach besser als 65 Mile. Wie gesagt der Neuseeländer ist da sehr grosszügig mit der Auslegung und Namensgebung. Marketing ist schliesslich alles.

Nach dem Besuch des Capes fahren wir im Bus weiter zur Besichtigung der Sanddünen von Te Paki. Wir folgen zuerst dem Te Paki Stream, dem einzigen Weg hinunter zu den Dünen und der Küste. Heute ist er zum Glück gut befahrbar. Das ist aber nicht immer der Fall. Es gibt schon mal Zeiten, da führt der Fluss, oder aktuell das Rinnsal, gut und gerne 1 Meter Wasser. Da ist dann nichts mehr mit Bus durchfahren und der Beach Access muss dann über den mittleren Zugang erfolgen. Kein einfaches Leben für die Car-Chauffeure hier, welche tagtäglich den Touristen, die Sehenswürdigkeiten der Northlands näher bringen. Wir geniesen heute aber eine entspannende Fahrt, da die Voraussetzungen zum Fahren zum und auf dem 90 Mile Beach optimal sind. Wir sehen nicht nur Strand so weit das Auge reicht, sondern auch ein wunderschönes Hole in the Rock, scheue, selten an der Küste anzustreffende Wildpferde und was zu erwarten war, unbelehrbare Leute, die ihren Wagen im Sand versenkten.