oder hart am Wind
Wie kann man wohl die Bay of Islands am besten erkunden. Natürlich mit einem Sailing Trip. Den haben wir für heute gebucht und freuen uns wie kleine Kinder darauf. Unsere Segeljacht ist die Phantom und unsere Skipper heissen wie bereits erwähnt Robin und Rick. Beide sind alte Hasen in Sachen Segeln, sie lebten rund 14 Jahre auf dem Boot zusammen und kennen es wie ihre eigene Hosentasche. Das merkt man auch schnell, denn jeder Handgriff sitzt und kaum sind wir eingestiegen gehts auch schon los. Wir tuckern aus dem Hafen, setzen die Segel und rauschen los. Mehrmals kreuzen wir im Wind auf und machen rasch Fahrt hinaus in die Bucht der Inseln. 144 Inseln sollen es sein, davon nur 7 etwas grössere und davon wiederum nur 5 ständig bewohnte. Wir geniessen den Wind im Gesicht und können nachvollziehen, was so viele hinaus aufs Meer zieht. Während wir den Segeltörn geniessen, bekommen wir Besuch einer Delphinfamilie mit ihrem Nachwuchs. Sie begleiten uns eine Weile bis sie abdrehen und in der Tiefe verschwiinden. Robin und Rick erzählen von Ihren Reisen. Zum Beispiel mal kurz auf Fidschi, es dauert ja nur 1 Woche bis man dort ist. Rick überführt zudem auch regelmässig Segeljachten von Amerika nach Neuseeland oder wieder zurück. Da ist er schon mal ein halbes Jahr Offshore, unvorstellbar für unsereins. Er sagt er könnte auch schneller segeln, aber er nähme es lieber gemütlich und halte zwischendurch an den schönen Spots unterwegs. Wir glauben ihm jedes Wort.
Über Mittag ankern wir in der Twin Lagoon bei Motuarohia Island (Roberton Island). Ein Robinson-Insel zum verlieben, auf der man am liebsten bleiben möchte. Während uns ein leckers Mittagessen zubereitet wird erkunden wir die Lagunen, welche über Einschnitte in der Insel bei Flut mit Wasser gespiesen werden. Wir lassen es uns natürlich auch nicht nehmen auf den Aussichtspunkt hinauf zu laufen und um von dort das grossartige Panorama über die Bay of Islands zu geniessen. Mit dem motorisierten Gummiboot gehts zurück an Board und dort geniessen wir Robins legendären Eiersalat und andere Köstlichkeiten.
Und dann kommt was kommen musste, eine frischer Brise und was für eine und wir mitten drin. Rick setzt nun zusätzlich noch das Fok-Segel und rauschen wir nur so über das Wasser. Da kommt richtiges Americas Cup Feeling auf. Das Boot neigt sich im harten Wind zur Seiten und wir versuchen unsere Balance zu finden und geniessen das einmalige Erlebnis. Jetzt zeigt sich auch das absolute Können von Rick und Robin, obwohl wir zu Beginn noch hinter andern Seglern waren, welche die gleiche Route nahmen, holen wir stetig auf. Unser Kurs ist optimal gesetzt und mit nur 2-maligem Aufkreuzen überholen wir alle andern und shippern als erste in Russel ein. Viel zu schnell ist die Zeit verflogen und unser Sailing Trip mit der Phantom schon vorbei. Wir können den Trip jedem nur ans Herzen legen der mal hier in Russell vorbei kommt.