oder wenn der Name Programm ist ;o))
Wir verlassen Whangarei nicht ohne die Whangarei Falls anzuschauen. Keine 5 Minuten vom Parkplatz entfernt in einer schönen Parkanlage wird man unversehens in eine wilde Landschaft zurückversetzt. Die Wässerfälle sehen von oben auf den ersten Blick richtig unscheinbar aus. Auch die Wassermenge hält sich in Grenzen und man denkt sofort wieder, dass wohl Marketing alles ist. Aber nichts da, nach einem kurzen Fussmarsch hinunter zum Becken der Fälle wird man eines Besseren belehrt. Die Wasserfälle donnern über 20m hinunter und bilden einen wunderbaren, anmutigen Anblick. Das sich aus dem Becken ergiessende Flusstal schaut wild, verträumt aus. All das Grün in seiner Vielfalt bildet trotz seinem wilden Durcheinander eine Harmonie, die diesem Platz Ruhe und Würde gibt.
Ganz anders wirkt dagegen die Pazifikküste, wo das mehr mit brachialer Gewalt gegen das Land peitscht und das Wasser aufschäumen lässt. Auf unserer Fahrt nordwärts halten wir an verschiedenen Plätzen um dieses Schauspiel zu geniessen und auch mal die Beine zu vertreten. Unser Ziel ist heute Russell. Früher das "Helll hole of the Pacific", heute ein beschaulicher Ferienort, vorallem auch für die Neuseeländer. Mehr dazu erzähle ich Euch ein ander mal. Wir sind hier bei Robin und Rick mit denen wir für den kommenden Tag einen Segeltrip geplant haben.
Heute gibts aber noch zuerst einen gemütlichen Dinner Cruise. Dazu nehmen wir zuerst die Fähre nach Paihia um von dort, dann auf unser Cruise Boot umzusteigen. Wir tuckern gemütlich den Waitangi River rauf. Ja, ja schon richtig gelesen, Waitangi liegt grad neben dran. Das ist der Ort, wo Vertreter der britischen Krone und Maori Häuptlinge den Vetrag von Waitangi unterschrieben und damit den Grundstein des heutigen Neuseeland gelegt haben. Wir geniessen den Cruise und der sich einstellende Mood. Es ist einfach, eine herrliche Ferienstimmung. Es gibt hier aber nicht nur Natur zu sehen. Wir fahren an einer Kormoran Kolonie vorbei. Die jungen Kormorane sitzen hier gemütlich auf den Pohutukawa Bäumen und warten bis die Eltern frischen Fisch heimbringen. Die Exemplare die wir gesehen haben werden demnächst ausfliegen und sind daher von den Eltern kaum mehr zu unterscheiden. Der englische Name für Kormormane ist Shaggs und der Slangausdruck "Shagging" kommt nicht von ungefähr, denn wie gesagt ist der Name Programm. Bei den Shaggs gibrt es 4 mal im Jahr Nachwuchs, in der Regel mit 2 Chicks. Die Vermehrungsrate der Vögel ist also enorm. Das braucht es wohl auch, da das Leben am Meer sehr hart sein kann. Wir merken davon aber augenblicklich nicht viel. Nach einer herrlichen Vorspeise mit Greenlipped Mussels und Langustinen wird der Grill angeworfen. Es gibt zum Hauptgang leckere, saftige T-Bone Steaks und dazu feinen Salat und unsere heissgeliebten Süsskartoffeln, die Kumaras. Dazu noch ein Gläschen Merlot, man gönnt sich ja sonst nichts. So lässt sichs leben und die Zeit vergeht viel zu schnell, so dass bereits die Sonne untergeht als wir wieder im Hafen von Paihia ankommen.