oder such dir deinen Weg selbst!
Ok, man könnte meinen nach dem Tongariro Crossing hätten wir genug gesehen. In gewisser Weise stimmt das auch, denn die Wanderung lässt in Bezug auf vulkanische Sehenswürdigkeiten fast keine Wünsche offen.
Trotzdem hat mich der Kratersee des Mt. Ruapehu gereizt und so liess mich Karin ziehen. Nochmals gings hinauf zur Whakapapa Ski Area, denn von dort startet auch der Crater Lake Walk, welche Untertreibung.
Das Wetter in Neuseeland ist immer wieder für Überraschungen gut. Angefangen hat es mit dem sintflutartigen Regen der uns in Ohakune empfangen hat, so dass wir schon glaubten all unsere Wanderpläne würden ins Wasser fallen und dem prächtigen Sonnenschein, den wir dann in den Folgetagen gniessen durften. Nun gings weiter und zwar mit Wind. Der blies in der Höhe so stark, dass sie alle Sessellifte einstellen mussten, eine Fahrt damit wäre zu gefährlich gewesen. Das hiess dann von vorne weg 2 Stunden mehr Wanderzeit, nicht gerade ein Zuckerschlecken, vorallem wenn man das Terrain betrachtet in dem man sich befindet.
Wir waren schliesslich Drei, die vom örtlichen Guide eine kurze Wegbeschreibung erhielten, wie wir zum Kraterrand gelangen sollten, von wo aus wir einen Ausblick auf den Kratersee werfen konnten. Wir wollten uns schliesslich vom Wind nicht von unserem Tagesziel abhalten lassen und das Wetter war ansonsten herrlichster Sonnenschein.
Nach einem 3-stündigen Aufstieg über erkaltete Lavaflüsse quer durchs Skigebiet und darüber hinaus, erreichten wir gemeinsam den Dome Shelter, eine kleine Schutzhütte auf dem Kraterrand. Den Weg hier hinauf mussten wir uns selbst suchen, denn neben den rudimentären, mündlichen Wegangaben gabs hier oben nichts zusätzliches das uns den Weg wies. So ist halt der Neuseeländer, find dich selbst zu Recht oder lass es sein, Pragmatismus in Reinkultur.
Wir wurden dafür wieder einmal mit unvergesslichen Ausblicken belohnt. Der türkisfarbene Kratersee bot eine herrliche Kulisse und auch die Nachbarvulkane zeigten sich von der schönsten Seite.