oder von der Erhabenheit eines Berges
Der Mount Taranaki hat es mir angetan und darum wollte ich die Herausforderung annehmen und den Summit erklingen. Das Wetter war hervorragend, auch wenn am Morgen ein Wolkenband den Vulkan umgab. Der Gipfel lag aber im Freien und das war das wichtigste.
So machte ich mich wieder auf hinauf zur Richtstrahlstation, nur dass es diesmal hier mit dem Aufstieg noch nicht zu Ende war. Es folgte das steinge Bachbett wo wir gestern den Weg selbst erfinden mussten. Anschliessend eine nicht enden wollende Treppe. Wahrscheinlich um einem mild zu stimmen für das anschliessende fehlen eines Weges, der diesen Namen verdient hätte. Serpentinen sind in Neuseeland verpöhnt, hier wird einfach alle 50 Meter ein Pfosten eingeschlagen und damit hat es sich. Wenn man Glück hat gibt es dazwischen so etwas wie Trampelpfade von all die sich schon vor einem heraufgeplagt haben. Aber es ist halt wie es ist und so muss man sich überwinden und hinaufkämpfen.
Nach der Treppe folgte ein anstrengender Aufstieg über rutschendes Geröll bei dem man mit jedem Schritt wieder einen halben zurückrutscht. Weiter gehts dann mit einer Kraxelei über felsiges Gebiet. Diese endet kurz nach einen Seitengrad des Nebengipfels. Von dort kann man den eigentlichen Gipfel schon erkennen. Zuerst gehts aber noch kurz abwärts über ein Schneefeld in dem die letzen Schnee- und Eisreste liegen. Nach einer letzten Rutschpartie auf losem Fels- und Sandgemsich erreiche ich nach knapp vier Stunden den Gipfel.
Wenn man dann ganz oben steht und das Panorama geniesst wird man von einem unglaublichen Glücksgefühl überwältigt. Alle Strapazen des Auftstiegs sind wie weggeblasen und man geniesst einfach nur den Moment. Wahnsinn, sage ich Euch, einfach Wahnsinn!
Das "Himugüegeli" ist übrigens nicht das Einzige, das sich auf dem Gipfel tummelte. Ich habe mich schon gefragt, wie die hier raufkommen und vorallem was die hier suchen. Wie auch immer, das bleibt wohl eines der Geheimnisse der Mutter Natur. Die hat mich hier mit Eindrücken überhäuft, dass ich wohl noch lange davon zehren kann. Dabei sei nicht nur der Ausblick erwähnt, nein auch Gesteinsformationen oder die 3 fussballgrossen, verschiedenfarbigen Steine, die wie drappiert dalagen, wohl um jedem die Vielfalt der hiesigen Gesteinswelt zu zeigen. Alles stimmte für ein unvergessliches, phantastisches Erlebnis.