oder wenn der Wind das schlechte Wetter hinfortbläst

-> Reisefotos vom 35.Tag

Wir waren ein bisschen enttäuscht als wir am Vorabend die Wetterprognosen im Internet lasen. Wieder einmal waren Wolken und Regen angesagt. Doch wir sollten positiv überrascht werden, denn der am Abend zum Sturm aufgefrischte Wind war über Nacht nicht untätig gewesen und hat das ganze schlechte Wetter hinaus aufs Meer geblasen. Wir hatten strahlenden Sonnenschein und prächtigste Aussichten auf den Taranaki.

Das mussten wir natürlich ausnutzen. Wir packten unsere sieben Sachen und warfen uns in die Wanderkleider. Ab ging's mit dem Auto zum North Egmont Visitors Center, einem der Ausgangspunkte für Wanderungen am Taranaki. Schon bei der Hinfahrt staunten wir über die Erhabenheit des Vulkans der mächtig über der Landschaft trohnte.

Es gibt verschiedenste Wanderungen die man am Taranaki machen kann und wir entschieden uns für den Tahurangi Loop eine abwechslungsreiche Rundwanderung. Diese führt vom Center das auf 950 Metern Höhe liegt zuerst hinauf zu einer Richtstrahlstation auf 1550m, dann rund eine Stunde entlang der Bergflanke um den Vulkan herum, um dann durch die Buschwald-Zone wieder zurück zu kehren. Eine abwechslungreiche Tour mit wunderschönen Ausblicken hinunter ins Flachland rund um New Plymouth und hinaus aufs Meer. Es gab sogar einen Ausblick auf die Vulkankette des Tongariro Nationalparks mit dem Mt. Ruapehu, dem Ngauruhoe und natürlich dem Mt. Tongariro, der übrigens von weitem mit Abstand Unspektakulärste ist.

Neben den schönen Ausblicken gab's auch eine kleine Überraschung, denn als wir kurz nach der Tahurangi Lodge, der privaten Berghütte des hiesigen "Alpenclubs", dem Weg bis zu einem Bachbett folgten war plötzlich fertig. Da war das vorgängige Schild "Keep to the track", wegen dem heiklen Terrain, geradewegs ein Hohn. Der Bach hat mit seinem Geschiebe aus riesigen Steinquadern den Weg einfach weggerissen. Zwischen uns und der Wegfortsetzung klaffte ein steiles Bachbett und so mussten wir uns den Weg selbst suchen. Für Neuseeland-Verhältnisse übrigens nichts ungewöhnliches, aber überrrascht ist man trotzdem, da man sich solches von den schweizer Wanderwegen eher nicht gewöhnt ist.