oder Maori-Rockcarving und eine Stadt im Art déco Fieber

-> Reisefotos vom 71. Tag

Es steht mal wieder eine Bootsfahrt auf dem Programm. Mit der Ernest Kempest fahren wir los zur Besichtigung der Maori-Rockcarvings. Imposante Felshauerkunst nach Maori-Art. Von Maoris der Neuzeit als Zeugnis Ihrer Vergangheit hergestellt und heute eine der Touristenattraktionen Taupos par excellence.

Wir geniessen das sonnige Wetter und die Aussicht über den See und staunen ab der kunstvollen Felshaurei. Dabei erfahren wir ganz nebenbei von wieder einmal von einer der vielen Maori-Legenden und von den Forellen im See. Die Forelle ist übrigens auch das Wahrzeichen Taupos, die sich als Hauptstadt der Regenbogenforelle bezeichnet. Mit gutem Grund, werden hier doch unmengen dieser leckeren Süsswasserfische gefangen. Deren Bestand nimmt aber dank der Grösse des Sees und der damit verbundenen Population trotzdem nicht ab.

Am Nachmittag fahren wir weiter auf Napier an die Ostküste der Nordinsel. Napier ist bekannt als Art déco statt. Als wir ankommen machen wir die Art déco Tour, da wir zwar von Art déco gehört haben und gewisse Assoziationen damit auch machen können, aber trotzdem nich so recht wissen was den nun eine Stadt damit zu tun hat.

So erfahren wir über das verheerende Erdbeben, das zusammen mit dem anschliessenden Brand die Innenstadt 1931 quasi dem Erdboden gleich gemacht hat. Der darauffolgende Wiederaufbau dauerte lediglich 2 Jahre und folgte gewissen Richtlinien bezüglich der Stilelemente die verwendet werden durften. Und weil dazumal Art déco gerade voll in Mode war, war dies eben der prägende Stil. So wurde innert kürzester Zeit nicht nur die dazumal modernste Stadt der Welt, sondern auch eine der schmuckesten gebaut.

Heute ist davon zwar einiges verloren gegangen. Nichts desto trotz gibt man sich Mühe dem Art déco wieder mehr gerecht zu werden. Und die Bestrebungen der Art déco Trust tragen Früchte, so dass Neubauten oder Renovationen zunehmend wieder stilgerecht gemacht werden. Was dem Gesamtbild der Stadt zu gute kommt und nicht zuletzt auch für die Touristen attraktiv wirkt.

Uns hat Napier mit seinen streng geometrischen Art déco Formen, Farben und Linienführungen, sowie die Tour mit Barry (schon der Zweite) gefallen. Kompetent hat er die verschiedenen Stilelemente mit den unterschiedlichen Einflüssen erklärt, inkl. des nur hier anzutreffenden Maori-Art-déco.

Wir folgten seinem Tipp und gingen im Hafenviertel im Thirsty Whale Nachtessen. Ein guter Entscheid, denn das Pub entpuppte sich als wahres Gourmetrestaurant. Bei der Heimfahrt bestaunten wir noch das Farbenschauspiel beim Stadtbrunnen, womit wieder ein eindrücklicher Tag in Neuseeland zu Ende ging.