oder mal wieder on the road

-> Reisefotos vom 63. Tag

Nachdem wir die letzten Tage, mal abgesehen von der Überfahrt, wenig herumgereist sind steht heute wieder eine länger Fahrt auf dem Programm.

Unser Ziel ist Ohakune (sprich: 'ohakuni'). Wir verlassen Wellington gegen Mittag nach einem ausgiebigen Frühstück vom Hotelbuffet und fahren Nordwärts entlang der Westküste Richtung Wanganui.

Zum ersten mal merken wir, dass die Nordinsel sich von der Südinsel unterscheidet, denn es hat richtig viel Verkehr. Da nützt auch die Autobahn nichts, die es hier rund um Wellington gibt. Sogar die Tatsache das wir Sonntag haben wirkt sich nicht positiv aus. Im Gegenteil wir merken schnell, dass es auch hier Sonntagsfahrer gibt. So tuckern wir gemächlich nordwärts unwissend was uns noch bevorstehen würde.

In Wanganui verlassen wir die Küstenroute und biegen ab Richtung Inland. Vielleicht hätten wir den längeren Weg nach Ohakune wählen sollen, der wäre eventuell gerader und schneller gewesen. So aber erwartete uns eine kurvenreiche Passstrasse. Da könnte sogar die Tremola (Anm.d.Red. alte Passstrasse auf den Gotthard) zeitweise neidisch werden. Die Landschaft hat Ähnlichkeit mit dem Emmental, ein Hügelkamm reiht sich an den andern und auch die obligaten Gipfelbäume fehlen nicht. Ansonsten ist das Land ziemlich kahl, denn die europäischen Siedler haben nicht viel von den einst üppigen Wäldern der Nordinsel übrig gelassen. Eigentlich tragisch, wenn man bedenkt wie das Gebiet vor der Besiedlung ausgesehen haben muss. Aber ein zurück gibts nicht mehr. Heute betreibt man so gut als möglich Schadensbegrenzung und so sind auch kleinere Urwaldzonen vielfach geschützte Scenic Reserves, welche dem DOC unterstehen.

Am späten Nachmittag erreichen wir Ohakune, ein Winterferiendorf am Fusse des Mount Ruhapehu, dem höchten Berg, resp. Vulkan der Nordinsel. Mit seinen 2797 Metern ist er auch im Sommer teilweise schneebedeckt und bietet eine schöne Kulisse im Hintergrund. Auf jedenfall bei gutem Wetter. Wir können dies vorerst nur erahnen, denn bei unserer Ankunft hüllt er sich in Wolken.