oder in den Fussstapfen von Kapitän Cook auf dem Queen Charlotte Track.
Auch auf dem Queen Charlotte Track kann man locker 2 bis 3 Tage verweilen. Da wir aber schon eine Menge Sound-Erfahrung und schon einige Wanderungen in Küstenregenwäldern unternommen haben, entschieden wir uns hier für eine moderate Tageswanderung.
Mit dem Touroperator, der hier gleichzeitig auch den Postdienst verrichtet gehts im Katamaran zum Ausgangspunkt nach Ship Cove. Diese geschichtsträchtige Bucht enthält das James Cook Memorial, zu Ehren des legendären Käptens, der hier auf seinen Endeckungsreisen und Weltumsegelungen mehrfach gelandet ist. Die Infotafeln lesen sich wie ein Abenteuerroman und man wäre gerne Teil der Geschichte gewesen, die hier geschrieben wurde. Selbstverständlich nur der angenehme Teil.
Wer will schon gerne von Eingeborenene erschlagen werden.
Wobei man der Vollständigkeit halber und erwähnen muss, dass dies nicht hier passierte.
Wir starten den Track mit einem steilen Aufstieg zum ersten Aussichtspunkt. Unterwegs treffen wir immer wieder auf Wekas, hühnerähnliche, flugunfähige Vögel die hier im Unterholz leben und die Nähe zu Touristen nicht so scheuen, wie zB. Kiwis.
Der Track ist ähnlich wie der vom Abel Tasman und doch wieder anders. Die Buchten hier sind weniger sandstrandartig, da es sich eben um einen Sound und nicht um eine Küste handelt. Hier am Queen Charlotte Track setzt man auch mehr noch auf die Mountain Bike Touristen, welche beim Abel Tasman gar nicht zum Zug kommen. Der ganze Track ist auch auf dem Bike befahrbar. Bei der Betrachtung des Weges schmerzen uns schon die Hintern, wenn wir nur daran denken, was hier auf die Fahrer zukommt. Ebene Pisten gibst nur selten und uns wird nun klar wieso ein Biker in den Broschüren pro Tag nur 5 km bis 10 km mehr zurücklegt als ein Wanderer. Karin und Jürg, die wir morgen zum Nachtessen treffen, werden uns sicher einiges zu erzählen haben.
Wir geniessen die Wanderung zu Fuss und erreichen bereits nach 3 1/2 Stunden unser Ziel die Furneaux Lodge. Eine vornehme Bleibe, die hier sicher Rege genutzt wird. Das ehemalige Herrschaftsanwesen hat man über die Jahre sukzessive zu einer gemütlichen Lodge ausgebaut. Wir geniessen ein feines Zvieri in Form eines leckeren Pouletbrust-Burgers mit viel Salat und einem kühlen Ingwer-Bier, während wir auf unser Schiff zurück warten.
Der Hund auf dem Foto ist übrigens nicht der einzige der auf das Postschiff wartet. Auf fast jedem Pier das wir ansteuern gibts einen Hund, der munter wedelnd rumhüpft. Schnell erkennen wir auch den Grund dafür. Während der täglichen Rundfahrt durch die Buchten werden nicht nur Postsäcke verteilt und getauscht. Jeder wartende Hund erhält vom Kapitän und Postboten einen kleines Hundebiscuit. Das gehört hier wohl zum Procedere und dient nicht zuletzt auch zur Belustigung der Passagiere, die wie wir das eine oder andere Foto der lustigen Mischlinge schiesst.