oder selig sind die Wanderführergläubigen. Höhenprofile und andere Überraschungen!
Die Natur sorgte für einen fulminanten Start und verwöhnte uns mit einem hitverdächtigen Sonnenaufgang.
Wir wussten, dass es heute kein Zuckerschlecken werden würde. Wir hatten einen anstregenden Aufstieg zur Gordon's Pyramid vor uns und hinzu sollten noch ein paar andere Überraschungen kommen. Die Pyramide konnten wir bereits von der Hütte aus sehen, leider nicht dahinter. Wir sind froh, dass wir durch die verzehrte Verpflegung ein bisschen Gewicht reduzieren konnten, als wir losliefen
Der Reiseführer enthält ein nettes Höhenprofil und wir wissen, dass wir ca. 400 Höhenmeter bis zum Pyramidengipfel zu überbrücken haben. Der erste Teil davon dürfen wir bereits im dichten Regenwald hinter uns bringen. Über Wurzeln und Felsen schlingt sich der Pfad vorbei an Sumpfflöchern hinauf zum Fuss der Pyramide. Was manchmal aussieht wie reine Wurzelberge ist tatsächlich unser Weg, wobei Weg wohl sehr grosszügig als Bezeichnung ist. Wir sind froh als wir das Dickicht hinter uns lassen konnten. Nun ging der Aufstieg zwar flotter voran, aber nicht weniger anstrengend, denn uns wurde schnell klar, dass die Neuseeländer die Direttissimas lieber haben, als Serpentinen. Der Aufstieg führte ohne Umwege auf direktem Weg zum Gipfel.
Wir hatten von dort einen herrliche Rundumsicht auf die Tablelands und auch auf unseren zukünftigen Weg. Schnell wurde uns klar, dass mit dem Höhenprofil etwas nicht stimmen konnte, denn dort wurden die beiden höchsten Punkte einfach mit einer Linie verbunden. Aber vor uns lange 2 weitere Kämme und der Weg führte nach dem Aufstieg in gleichem Masse wieder runter. Dass hiess mindestens 2 Aufstiege würden uns noch bevorstehen. Wir nahmen es gelassen und genossen die herrliche Natur.
Wir wanderten auf dem Grat hinab und hinauf. Meistern gemeinsam sogar eine kurze Blockkletterei einen steilen Felshang hinauf und erreichen müde aber zufrieden den letzten Grat mit der Abzweigung Richtung Mt Arthur oder eben zurück zum Carpark.
Das Wetter hatte uns bis jetzt verschont, doch nun war fertig lustig damit. Auf dem Grat herrschte schon zügiger Wind und Nebel. Kurz nach dem Weitermarsch nach der "Gipfelpause" holte uns dann auch der Regen ein. Auf dem Grat oben, waren wir Wind und Wetter voll ausgesetzt und es schüttete aus Kübeln. Da ist man froh, wenn man eine gute Ausrüstung sein eigen Nennen darf.
Wir stiegen zügig ab, vorbei an der Mount Arthur Hut zurück zu unserem Van, der auf dem Parkplatz des Flora Saddles wartete. Reicher um viele Eindrücke und die Erkenntnis, dass man nicht jedem Reiseführer trauen darf. Respektive sollte man die blumigen Umschreibungen der Wegbeschreibungen mit der gebührenden Sorgfalt lesen.